Der Gesundheitsbrief

von Dr. Dr. med. Thomas Beck

GANZHEITLICHE MEDIZINISCHE MASSAGE

Das Wort Massage stammt vom griechischen massein = kneten – oder vom arabischen massa = betasten. Heute verknüpfen wir mit Massage die Vorstellung von Entspannung: schmerzhaft verspannte Muskulatur will schließlich gelöst werden.

Ein grundlegendes körperliches Wirkprinzip der Massage ist die Verbesserung der Durchblutung. Wird ein Muskel besser mit Nährstoffen wie z.B. Magnesium versorgt, kommt es seltener zu Verkrampfungen. Ebenso wichtig ist der verbesserte Ab-transport. Jede Zelle produziert Abfälle. Ein Zuviel an „Schlacken“ kann zu Muskelverklebungen/ -verhärtungen (Myogelosen) führen, die Schmerzen verursachen.

Ganzheitliche Massage erfasst den Körper und die Haltung als Einheit. Es werden nicht nur einzelne Muskelparteien behandelt, sondern die gesamten umliegenden Weichteile, d.h.: Lymphbahnen, Sehnen, Bänder, Organhüllen (= Faszien), sowie Gelenkkapseln. Ist z.B. die rückseitige Oberschenkelmuskulatur durch eine vorwiegend sitzende Berufstätigkeit verkürzt, kann dies zu verstärktem Faserzug auf die Lendenwirbelsäule führen, mit den entsprechenden Schmerzproblemen. Durch die Behandlung einer Region kann ein Problem an einer ganz anderen Stelle indirekt gelöst werden.

Darüber hinaus hat ganzheitliche Massage immer auch eine seelische Dimension. Wenn man z.B. ein weinendes Kind massiert, beruhigt es sich meist augenblicklich. Menschen können sich nicht entwickeln, wenn Sie zuwenig Haut – Körperkontakt bekommen.

Oft sind in körperlichen Verspannungen seelische Spannungen gefangen. Nicht umsonst spricht man vom Hals – Nackenbe-reich als dem „seelischen Wetterdreieck“. Angestaute Gefühle können sich bei einer geglückten Massage lösen, manchmal auch in unerwarteten Tränen: eine „Be – Rührung“ ist geschehen.

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